DEHOGA Brandenburg e.V.

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Nein zur Restaurantampel – Ja zur Qualität und Frische!

Die Verbraucherminister der Länder haben am Donnerstag die Einführung einer sog. Restaurantampel beschlossen. Ab 2012 sollen Restaurantgäste erkennen können, ob die Hygienestandards eingehalten werden. Dabei ist noch völlig unklar, wie viel Personal für zusätzliche Kontrollen eingestellt werden muss und nach welchen objektiven Standards die Kontrollen bundesweit stattfinden sollen. Der DEHOGA Brandenburg spricht sich deshalb gegen die Einführung einer Ampel in der vorliegenden Form nur für Restaurants aus. „Qualität, Frische und die Einhaltung der Hygienestandards haben in der Gastronomie oberste Priorität, daran gibt es keinen Zweifel. Aber die Restaurantampel ist der falsche Weg.

Dioxin- und Gammelfleischskandale haben nicht unsere Branche zu verantworten", erklärt Mario Kade, Präsident des DEHOGA Brandenburg. „Bereits heute ist das Hygienerecht umfassend. Jeder, der die bereits geltenden Vorschriften missachtet, muss mit harten Sanktionen bis hin zur Betriebsschließung rechnen und das ist auch gut so. Wir haben in Brandenburg kein Qualitätsproblem, sondern mit der Brandenburger Gastlichkeit bewiesen, wie wichtig Qualität für die Branche ist", so Kade weiter.

Um das System ernsthaft umsetzen zu können, müssten mehr Kontrolleure eingestellt und eine deutschlandweit gültige Checkliste mit einheitlichen Kontrollstandards geschaffen werden. Erst dann macht die „Ampel" auch Sinn für den Verbraucher. Nur so und ohne Willkür lässt sich überhaupt die notwendige Akzeptanz bei den Unternehmern herstellen. Die geringe Anzahl an Lebensmittelkontrolleuren bewirkt jedoch das Gegenteil. Unternehmer müssen unter Umständen mehrere Monate auf eine Nachkontrolle warten. Bereits kleine Mängel könnten so zur Existenzbedrohung für viele klein- und mittelständische Betriebe werden, insbesondere dann, wenn diese Ergebnisse über Monate auch noch im Internet stehen würden, denn das Internet vergisst nie. Wettbewerbsverzerrungen sind so vorprogrammiert!

Bis zur Klärung dieser Fragen lehnen wir das Ampelsystem ab. Darüber hinaus zeigte sich Kade enttäuscht über die mangelnde Bereitschaft der politisch Verantwortlichen im Verbraucherschutzministerium, gemeinsam mit dem DEHOGA Brandenburg Lösungen zu erarbeiten. Wir werden gemeinsam mit Partnern ein Schulungsangebot für unsere Unternehmen anbieten, um sie auf die sich ändernde Lage vorzubereiten.

„Öffentlichkeitswirksame Schnellschüsse lassen das Vertrauen der Unternehmer in die Politik schwinden", erklärt Kade.


Olaf Schöpe

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