DEHOGA Brandenburg e.V.

Schwarzschildstraße 94, 14480 Potsdamm
Fon 0331 / 86 23 68, Fax 0331 / 86 23 81
info​[at]​dehoga-brandenburg.de, www.dehoga-brandenburg.de

Nach strengem Winter blicken Brandenburger Hoteliers und Gastronomen optimistisch in den Sommer

Ergebnisse der Konjunkturumfrage des DEHOGA Brandenburg

Das Brandenburger Gastgewerbe hat in der Wintersaison sowohl die Auswirkungen der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise als auch die negativen Einflüsse von Schnee und Kälte zu spüren bekommen. Die Beherbergungsbetriebe mussten dabei noch stärkere Einbußen hinnehmen als die Gaststätten. Fast die Hälfte der Hoteliers beklagt Umsatzrückgange (49 Prozent) und eine rückläufige Zimmerauslastung (49 Prozent). Infolgedessen bewerten 42 Prozent ihre Geschäftslage im Winterhalbjahr als schlecht. Bei den Gastronomen sind es fast 30 Prozent, die überwiegende Mehrheit (71 Prozent) schätzt die Lage als gut bis befriedigend ein. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr eine leichte Verbesserung, doch auch 42 Prozent der Gastronomen verzeichneten einen geringeren Umsatz, über ein Drittel (37 Prozent) zählte weniger Gäste. Die Ertragssituation im Gastgewerbe ist nach wie vor kritisch: Über die Hälfte der Hoteliers (58 Prozent) und Gastronomen (58 Prozent) verzeichnete geringere Erträge als im Vorjahr.

„Hotels und Restaurants sind der Gradmesser für die Stimmung im Land. Die aktuelle wirtschaftliche Lage und die Angst vor weiteren finanziellen Belastungen sorgen für große Verunsicherung bei den Bürgern, die den Rotstift zuerst beim Restaurant- oder Kneipenbesuch ansetzen. Die Unternehmen kürzen angesichts von Sparprogrammen zuerst bei Geschäftsreisen, was zu Lasten der Hotels geht“, kommentiert Mario Kade, Präsident des DEHOGA Brandenburg, die Ergebnisse der Umfrage. Die Branche erhofft sich nun viel vom Sommer. Insbesondere die Hoteliers haben hohe Erwartungen an das Sommerhalbjahr, fast 40 Prozent erwarten eine bessere Geschäftslage, dies sind fast zehn Prozent mehr als im Vorjahr. „Hier zeigen sich deutlich die positiven Auswirkungen der Mehrwertsteuersenkung für die Hotellerie, die nachweisbar auch zu mehr Investitionen und Arbeitsplätzen in Brandenburg geführt hat. Dies bestärkt uns darin, auch weiter für ein gerechtes Mehrwertsteuersystem zu kämpfen, von dem auch die Gastronomie profitiert“, so Kade. Die Gastronomen blicken optimistisch in den Sommer, mit der Fußball-WM vor Augen erwarten fast 90 Prozent günstigere und gleich bleibende Geschäfte. Das zunehmende Selbstbewusstsein der Unternehmen wird untermauert von einem stärkeren Qualitätsbewusstsein, welches sich in der wachsenden Beteiligung an Initiativen wie der Brandenburger Gastlichkeit oder der Servicequalität Deutschland widerspiegelt, und einer zunehmenden Orientierung am Rad-, Wasser-, Wander- und Naturtourismus, der deutschlandweit im Trend liegt. Mit dieser Ausrichtung können die Unternehmen vom immer stärker nachgefragten Inlandstourismus profitieren. Ein Problem, das der gesamten Branche unabhängig von der konjunkturellen Entwicklung immer mehr zu schaffen macht, ist der fehlende Nachwuchs. Die Mehrheit der Hoteliers (52 Prozent) und Gastronomen (53 Prozent) geht davon aus, dass Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben. Gründe dafür sind zum einen die geringe Nachfrage aufgrund des Rückgangs der Schulabgänger, zum anderen aber auch die ungenügende Qualifikation der Bewerber, die laut Aussage der Unternehmer immer weniger für eine Ausbildung geeignet sind. Beklagt werden vor allem schlechte schulische Leistungen und unzureichende Motivation. Die Hoteliers und Gastronomen wissen, dass sie sich deshalb stärker als bisher um die Gewinnung von Auszubildenden bemühen müssen. „Der DEHOGA Brandenburg hat ein europäisches Projekt initiiert, welches die Unternehmen dabei unterstützt, sich als attraktive Arbeitgeber zu präsentieren“, erläutert Kade die Aktivitäten des DEHOGA Brandenburg zur Sicherung der Fachkräfte im Gastgewerbe.


Hauptgeschäftsführer

Olaf Lücke

Tel.: 0331 86 23 68

E-Mail: luecke​[at]​dehoga-brandenburg.de