DEHOGA Brandenburg e.V.
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Als Gastredner konnten die Branchenvertreter den Präsidenten des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband) Herrn Guido Zöllick, begrüßen, der in einer kämpferischen Rede die politische Agenda des Verbandes vorstellte.
Im Fokus seiner Ansprache standen die Reform des lebensfremden Arbeitszeitgesetzes sowie die steuerliche Gleichbehandlung von Essen in Deutschland.
Der DEHOGA macht sich stark für eine Umstellung von einer täglichen auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit, so wie es die EU-Arbeitszeitrichtlinie vorsieht. Arbeitszeiten könnten dadurch individuell und flexibel auf die Woche verteilt werden. „Keiner will die Gesamtarbeitszeit verlängern, die Gewerkschaft NGG muss keine Schnappatmung bekommen“, so Zöllick. „Freitag länger arbeiten, dafür Montag kürzer – das nennt sich schlichtweg Flexibilität, die Unternehmer, Mitarbeiter und unsere Gäste im 21. Jahrhundert erwarten.“
Dazu gab Präsident Zöllick in der vergangenen Woche den Startschuss für die Kampagne "Höchste Zeit für Wochenarbeitszeit"!
Zweite zentrale Branchenforderung ist die steuerliche Gleichbehandlung der Gastronomie, wie diese in 15 von 28 EU-Staaten der Fall ist. In Deutschland dagegen hat die Branche mit 19 Prozent Mehrwertsteuer einen Kalkulationsnachteil von 12 Prozentpunkten gegenüber Discountern, Bäckern und Metzgern, obwohl diese immer stärker ins gastronomische Geschäft vordringen. „Das ist kein fairer Wettbewerb – und das, obwohl die klassische Gastronomie für frische, regionale und gesunde Küche steht und deutlich arbeitsintensiver ist“, kritisierte Zöllick. „Wir erwarten, dass die frisch zubereitete, servierte Suppe in Deutschland steuerlich nicht schlechter gestellt wird als die Tütensuppe aus dem Discounter.“
"Die jahrelange positive touristische Entwicklung im Land ist auch ein Verdienst der Hoteliers und Gastronomen in Brandenburg", so Präsident Olaf Schöpe in seiner Rede. "Innvotive und regionale Angebote, gepaart mit einer guten touristischen Infrastruktur sind Basis für den Gästezuspruch im Land Brandenburg“. Gleichzeitig mahnte Schöpe mehr Wertschätzung für die Branche an, die keine Arbeitsplätze abbaut und die Identität und Lebensqualität Brandenburgs mit prägt!
Präsident Olaf Schöpe legte mit den Themen Fachkräftesicherung und Digitalisierung auch den Finger in die Wunde und rief die Mitglieder dazu auf, ihrerseits alles zu unternehmen, damit man erhobenen Hauptes auch die Forderungen nach Flexibilisierung und Steuersenkungen aufmachen kann.
Mit der Wahl von Daniel Reuner zum neuen Vizepräsidenten, Inhaber des Flair Hotels Reuner in Zossen, setzte der DEHOGA Brandenburg das Signal, engagierten jungen Kollegen das Vertrauen auszusprechen. Das Präsidium dankte dem bisherigen Vize, Norbert Stolley, für seine jahrelange aktive Arbeit.
Neu in das Präsidium gewählt und für das Thema Berufsbildung zuständig, wurde Herr Marco Weselowski vom Hotel Mercure sowie als Sprecherin der Fachgruppe Beherbergung, Frau Biewald-Blumenthal, Inhaberin des Hotels "Stadt Wittstock".
Die übrigen Präsidiumsmitglieder:
Jürgen Kiefer, Hotel Stadt Magdeburg in Perleberg, als Schatzmeister,
Andre Matschke. Spreewaldhotel Matschke" in Tauche, Sprecher der Gastronomie,
sowie Bert Krsynowski, Hotel und Restaurant „Am Alten Rhin“ in Alt Ruppin und Markus Karl, Hotel Strandhaus, Lübben
wurden wieder gewählt.
Aus dem Präsidium verabschiedet und für ihre Arbeit gedankt, wurde Frau Auert, ehemals Hotel "Brandenburger Tor", Potsdam und Gabriele Reuner, Flair Hotel Reuner, Zossen. Beide haben sich jahrelang für die Berufsausbildung, die Jugendmeisterschaften sowie z.B. den Potsdamer Azubitag engagiert.