DEHOGA Brandenburg e.V.

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DEHOGA Brandenburg stellt Branchenbericht vor

Trotz Umsatzrückgangs blickt das Brandenburgische Gastgewerbe zuversichtlich in die Zukunft. Die Mehrwertsteuersenkung wird investiert und kommt der regionalen Wirtschaft zugute Qualität und Service sind und bleiben die wichtigsten Erfolgsrezepte der Branche. Städte und Kommunen müssen sich ihrer Verantwortung für die Branche noch stärker bewusst werden.

Für dieses Jahr gibt sich die Branche optimistisch. „Wichtig ist, dass die Wirtschafts- und Finanzkrise nicht nur wirtschaftlich, sondern auch in den „Köpfen“ überwunden wird. Nur dann wird unsere Branche wieder mit steigenden Gästezahlen rechnen dürfen.“, betont Mario Kade, Präsident des DEHOGA Brandenburg. Es zeigt sich, dass in Zeiten der Krise als erstes der Restaurantbesuch gestrichen wird. Firmen und Familien sparen gleichermaßen. Ursache hierfür ist die allgemeine Konsumzurückhaltung bedingt durch die Wirtschafts- und Finanzkrise, stellt Mario Kade, Präsident des DEHOGA Brandenburg, fest. Im Rahmen der durchgeführten Konjunkturumfrage gaben 40 Prozent der befragten Unternehmer an, das sie im vergangenen Jahr Umsatzrückgänge verzeichnen mussten. Dies hat eine Vielzahl von Ursachen: Neben einem Rückgang der Umsätze bei der Tagungshotellerie durch Stornierungen von Veranstaltungen, ist die Ursache auch im Wegfall von Übernachtungen in Kombination mit Tagungen und Seminaren zu suchen. „Jetzt gilt es, noch stärker mit Service und Qualität zu überzeugen. Maßgeschneiderte Angebote orientiert an den Bedürfnissen unserer Gäste sind der Schlüssel zum Erfolg.“ Betrachtet man die Hotellerie, so blickten Anfang des Jahres 2009 19,7 Prozent der Hoteliers positiv in die Zukunft und erwarteten eine gute Geschäftslage. Bei den Gastronomen waren es fast 30 Prozent (29,1 Prozent). Schaut man sich dem gegenüber das erreichte Ergebnis der Geschäftslage nach dem Sommer 2009 an, so stellt man fest, dass 37 Prozent der Hoteliers von einer guten Geschäftslage sprechen und bei den Gastronomen sind 44 Prozent zufrieden, d.h. konstatieren eine gute Geschäftslage. Die Erwartungen wurden übertroffen. Obwohl Wirtschaftsexperten davon ausgehen, dass die Talsohle der Rezession erreicht ist und die Wirtschaft wieder wachsen wird, sieht die Branche den Winter 09/10 eher pessimistisch.Nur 11,5 Prozent der Gastronomen erwarten für diesen Winter bessere Geschäfte, bei den Hoteliers sind es sogar nur 10,3 Prozent. Die Zahlen wurden zwar vor der beschlossenen Mehrwertsteuersenkung erhoben, sie zeigen aber, dass der Glaube an den Aufschwung an der Basis noch nicht so recht angekommen ist. Hier werden wohl erst mit dem Tauen des Schnees Hoffnungen aufkeimen. Interessant ist es auf jeden Fall, dass die Gastronomen optimistischer in die Zukunft schauen, als die Hoteliers. Das war nicht immer so!

7 Prozent Mehrwertsteuer für Beherbergungsleistungen
Ein positives Signal für die Branche war die Mehrwertsteuersenkung für Hotelübernachtungen. Für die Hoteliers schafft dies wichtige Handlungsspielräume. Die Hoteliers werden diese Spielräume vor allem für Investitionen und Mitarbeiterqualifikation nutzen. Eine aktuelle Umfrage im Januar unter den Brandenburger Hoteliers ergab: Fast 40 Prozent der Hoteliers setzen die Steuerersparnis für Investitionen ein. 28,3 Prozent für den Erhalt/ Schaffung von Arbeitsplätzen sowie Lohnerhöhungen und Qualifizierung. 15,4 Prozent wollen ihr Betriebsergebnis verbessern und 8,1 Prozent werden auch die Preise senken. „Davon profitieren die Gäste, aber auch die heimische Wirtschaft, wie Handwerker und Zulieferer. Zugleich werden Arbeitsplätze gesichert.“, sagen auch die teilnehmenden Vertreter der Hotellerie, Frau Angela Führer, Direktorin Logis im Kongresshotel, und Herr Robert Strohe, Direktor des „Mercure Hotels Potsdam City “. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion zu erwarteten Preissenkungen stellt Mario Kade unmissverständlich fest: „Wir haben in Brandenburg kein Preisproblem, die Senkung der Preise wird nicht an erster Stelle stehen. Unsere Unternehmer werden verantwortungsvoll mit ihren Geschäftspartnern umgehen. Vor dem Hintergrund der gestiegenen Preise für Energie sowie für einen hochwertigen Warenkorb sowie der Tatsache, dass in der jetzigen Situation die Banken unserer Branche nicht gerade mit Vorzugskonditionen zur Seite stehen, ist es nicht hoch genug zu bewerten, wenn die Unternehmen investieren wollen, Beschäftigung sichern und ihre Kapitalbasis stärken.“ Es macht sich immer stärker bemerkbar, dass die Krise nicht alle Unternehmen gleichermaßen hart trifft. Es verfestigt sich auch in Brandenburg der Trend, wonach in der Gastronomie immer mehr von einer Unternehmenskonjunktur statt von einer Branchenkonjunktur gesprochen werden kann. Auch im Jahr 2009 gibt es viele Unternehmen, die gegen den Strom zu schwimmen vermögen und steigende Umsätze zu verzeichnen haben.

Brandenburger Gastlichkeit
Beleg und deutliches Zeichen für eine qualitätsorientierte Marktpositionierung der Gastronomie und der Beherbergungsbetriebe im Land Brandenburg ist die Trägerschaft des Verbandes für die Deutsche Hotelklassifizierung sowie für die „Brandenburger Gastlichkeit“. Neben dem Service Q Deutschland werden damit alle Qualitätssäulen im Tourismus abgedeckt. Mit der gemeinsamen Vermarktung dieser drei Qualitätsbausteine, gemeinsam mit der Tourismusakademie bei der TMB, gehen wir neue Wege und versprechen uns noch eine größere Resonanz. Ziel für 2010 ist es, die „Brandenburger Gastlichkeit“ im gesamten Land Brandenburg zu verankern.

Deutsche Hotelklassifizierung
Im Rahmen der Deutschen Hotelklassifizierung konnten wir im Jahr 2009 186 Häuser bewerten. Das ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 10 Prozent (2008 168 bewertete Häuser). Dies ist umso bemerkenswerter, da uns im Tourismusbarometer 2009 hier ein kritischer Spiegel vorgehalten wurde. Wenn aktuell 186 Betriebe mit den „Sternen“ werben und unseren Gästen damit ein deutliches Signal geben, welche Ausstattung und Leistungen sie in den Hotels, Pensionen und Gasthöfen erwarten dürfen, dann ist das ein wichtiger Baustein im Qualitätsversprechen der Unternehmen. So werben 4 Beherbergungsbetriebe mit „1 Stern“, 15 Unternehmen mit „2 Sternen“, 103 Unternehmen mit „3 Sternen“, 60 Betriebe mit „4 Sternen“ und 4 Häuser mit „5 Sternen“.

20 Jahre DEHOGA Brandenburg - ein Blick in die Zukunft
Im April begeht der Verband sein 20- jähriges Jubiläum. Darauf sind wir stolz und werden dies festlich begehen! Wir werden für die Politik und die gastgewerblichen Unternehmen weiterhin der erste Ansprechpartner zu Fragen der Branche sein. Mit der Qualitätsinitiative „Brandenburger Gastlichkeit“, dem „Service Q Deutschland“ und der „Deutschen Hotelklassifizierung“ setzen wir weiterhin auf Qualität und Service als die wichtigsten Bausteine für den Wettbewerb.

Von der Politik fordern wir:

  • die Stimme stärker zu erheben, wenn es darum geht, ausufernde Gebührenbelastung zu stoppen. Wir nennen nur GEZ, GEMA, VG Media u.v.a. mehr. Es kann nicht sein, dass ein 150 Zimmer Hotel 24.327 € für seine Zimmerfernseher aufbringen muss. Die Gäste haben schon zu Hause Ihre Rundfunkgebühr bezahlt!
  • die Rahmenbedingungen für und den Zugang zu Finanzierungen verbessern,
  • Gebührenentlastung für Unternehmen bei Energie, bei Müllgebühren, Wasser- und Abwassergebühren, Wasseranschlussgebühren – die Aufzählung ließe sich fortsetzen!
  • Kommunen und Landkreise haben noch nicht überall ihre Verantwortung für die Tourismusbranche erkannt. Lange Bearbeitungszeiten, nicht abgestimmte und kommunizierte Bauvorhaben, Ausschilderungen usw. lassen nicht immer das Gefühl aufkommen, dass touristisches Unternehmertum gewollt ist!

Das 20. Jahr des Verbandes soll ein erfolgreiches werden: Projekte zur Ausbildung, zur gesunden Ernährung, Trainings für die Jugendmeisterschaften, um an den Erfolg der Goldmedaille anknüpfen zu können sowie regionale Produktbörsen mit den IHK’S, pro agro, um die Vermarktung und den Einsatz regionaler Produkte zu befördern, sind nur ein Teil der Arbeit in diesem Jahr!


Olaf Schöpe

pro gastra Gastgewerbe GmbH
Hüttenwerk 1A
03185 Peitz

Tel.: 0175 594 45 46
E-Mail: chef​[at]​pro-gastra.de

Hauptgeschäftsführer

Olaf Lücke

Tel.: 0331 86 23 68

E-Mail: luecke​[at]​dehoga-brandenburg.de