DEHOGA Brandenburg e.V.

Schwarzschildstraße 94, 14480 Potsdamm
Fon 0331 / 86 23 68, Fax 0331 / 86 23 81
info​[at]​dehoga-brandenburg.de, www.dehoga-brandenburg.de

Corona-Hilfen reichen zur Rettung der Hotels und Restaurants nicht aus

Damit Brandenburgs Hotels und Restaurants durch die Corona-Krise kommen, besteht weiterhin akuter Handlungsbedarf. Die von Bund und Ländern beschlossenen Hilfsprogramme zur Bewältigung der Corona-Krise werden dringend benötigt, reichen aber nicht aus. Es gibt zudem Probleme bei der Umsetzung der Maßnahmen, insbesondere bei der Beantragung der staatlichen Kredite sowie bei den Soforthilfen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes Brandenburg (DEHOGA).

82,4 Prozent der teilnehmenden Betriebe Brandenburgs halten die bisherigen Unterstützungsmaßnahmen seitens der Politik für nicht ausreichend.

Angesichts der dramatischen Folgen der weltweiten Corona-Pandemie für das Gastgewerbe fordert der DEHOGA Brandenburg weitere Nachbesserungen bei den staatlichen Maßnahmen. Notwendig seien ein Rettungsfonds für das Gastgewerbe, eine vollständige Haftungsfreistellung bei KfW-Krediten sowie Abschlagszahlungen beim Kurzarbeitergeld.

„Die Sofortmaßnahmen von Bund und Länder sind auch für das Brandenburger Gastgewerbe wichtig und richtig. Doch die Rückmeldungen aus der Branche zeigen, dass dringend nachgebessert werden muss“, betont Olaf Schöpe, Präsident des DEHOGA Brandenburg. Insbesondere die vielen mittelständischen Hotels und Restaurants drohten durch das Raster zu fallen. „Während kleine Betriebe mit bis zu zehn Beschäftigten mit Soforthilfen unterstützt werden und für große Firmen ein Rettungsschirm aufgespannt wird, klafft für die Unternehmen über 100 Mitarbeiter in Brandenburg eine gewaltige Hilfslücke.“

Gebot der Stunde sei jetzt alles dafür zu tun, das Überleben der unverschuldet in Not geratenen Hotels und Restaurants zu sichern. „Das Gastgewerbe braucht einen Rettungsfonds, wie ihn die Landwirte zuletzt im Jahre der Dürrekatastrophe bekommen haben“, so Schöpe. „Es kann und darf nicht sein, dass die Unternehmer nur mit höheren Schulden aus der Krise kommen!“

Dringend notwendig seien zudem die Erhöhung der Haftungsfreistellung auf 100 Prozent bei KfW-Krediten sowie eine Verlängerung der Tilgungsfrist. Mit Blick auf die laut der DEHOGA-Umfrage bestehenden Probleme bei der Kreditvergabe, von aufwendigen Prüfungen, langen Bearbeitungszeiten bis zu Nichterreichbarkeit der Bearbeiter bei den Hausbanken sagt Schöpe: „Die Hotels und Restaurants kämpfen ums Überleben. Wir müssen verhindern, dass unsere Familienunternehmer, die in Generationen denken und die in die Zukunftsfähigkeit ihrer Betriebe investiert haben, auf der Strecke bleiben.“

Die Branche setzt zudem auf das Kurzarbeitergeld. 88,8% der Betriebe haben laut der Umfrage bereits Kurzarbeitergeld bei der Bundesagentur für Arbeit angezeigt. „Kurzarbeit hilft, Beschäftigung zu sichern“, so Schöpe. „Die entscheidende Frage ist jetzt: Kommen die Zahlungen noch rechtzeitig bei unseren Betrieben, die teilweise seit Wochen keine Umsätze mehr haben, an?“ Um schnellstmöglich wie unbürokratisch die dringend benötigte Liquidität zu schaffen und unnötigen Schaden zu verhindern, fordert der DEHOGA Abschlagszahlungen des Kurzarbeitergeldes für März spätestens vor der nächsten Lohn- und Gehaltsabrechnung.

Die personellen Kapazitäten in den örtlichen Arbeitsagenturen zur Bearbeitung der Anträge auf Kurzarbeitergeld seien weiter auszubauen. Es gelte Prozesse zu vereinfachen und damit zu beschleunigen. Zudem sollten auch Auszubildende ab dem ersten Tag Kurzarbeitergeld beziehen können.

Positiv bewertet Schöpe steuerliche Liquiditätshilfen wie erleichterte Stundungen oder vereinfachte Kürzungen von Vorauszahlungen. Wie die DEHOGA-Umfrage zeigt, werden diese von den Betrieben auch angenommen. 81,6 Prozent der Betriebe nutzen die Möglichkeit der Steuerstundung bzw. Herabsetzung der Vorauszahlungen, 50,4 Prozent die Stundung von Sozialabgaben, 35,7 Prozent das Instrument der Rückzahlung der Steuervorauszahlung. „Wir sind froh, dass die Politik hier schnell und entschlossen die Weichen gestellt hat, um Liquiditätsengpässe zu überbrücken. Positiv ist auch die Kommunikation mit dem Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie, Dr. Jörg Steinbach!“


Die Umfrage fand vom 27. März bis 3. April 2020 unter den gastgewerblichen Unternehmen Brandenburgs statt.

Weiterführende branchenspezifische Informationen zu den Folgen der Corona-Pandemie für die Betriebe, zu den aktuellen Entwicklungen, Initiativen und Förderinstrumenten auf Bundes- und Landesebene stehen auf der Website www.dehoga-corona.de zur Verfügung.

Ihre Ansprechpartner: Olaf Schöpe • Präsident / Olaf Lücke • Hauptgeschäftsführer DEHOGA Brandenburg e. V. Schwarzschildstr. 94 14480 Potsdam Tel. 0331 8623-68 Fax 0331 8623-81 E-Mail luecke​[at]​dehoga-brandenburg.de Internet www.dehoga-brandenburg.de


Olaf Schöpe

pro gastra Gastgewerbe GmbH
Hüttenwerk 1A
03185 Peitz

Tel.: 0175 594 45 46
E-Mail: chef​[at]​pro-gastra.de

Hauptgeschäftsführer

Olaf Lücke

Tel.: 0331 86 23 68

E-Mail: luecke​[at]​dehoga-brandenburg.de